"Der heilige Raum der Distanz"

Ich habe wieder ein Herzensbild ausgemalt.
Eine Frau steht in einem Tempel.
Ihre Hand liegt auf dem Herzen, ihre Augen geschlossen.
Sie atmet sich zurück in ihr Zentrum.

Sie steht für das, was ich selbst immer wieder übe:
Mir selbst Raum geben – Meinen eigenen Raum halten – Meinen Raum ganz einnehmen.
Diese Frau trägt meine Farben, meinen Schmuck, den ich tragen würde, die Kleider, die ich für sie entwerfe und die ich selbst genauso tragen würde.

Ich erkenne mich in ihr… 🙂
Dieses Bild stammt aus meinem Buch “Wenn Liebe Raum bekommt.“
Und heute wird mir wieder bewusst, warum ich es genauso benannt habe.
Jede Beziehung lebt von Nähe & Distanz.
Das bedeutet nicht voneinander getrennt zu sein – sondern miteinander verwoben. Wahre ich sie nicht, verliere ich mich im Außen und auch so gerne in anderen.

Distanz, die ich mir bewusst erlaube schenkt mir Klarheit.
Sie erlaubt mir, meine innere Stimme zu hören,
meinen eignen Rhythmus zu spüren,
und in Würde zu mir zurückzukehren.

In dieser Rückverbindung entsteht etwas Kostbares:
Kraft, Tiefe, Ausrichtung.
Und die Fähigkeit, einem anderen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen –
aus freiem Willen und offenem Herzen und nicht aus Gewohnheit, oder Bequemlichkeit.

Ich male gerne, weil ich damit etwas sichtbar machen will,
das oft übersehen wird:
Der Moment, in dem ich ganz bei mir bin, außerhalb einer Rolle, ohne Erwartung.
Dieser Moment ist mir heilig und er ist oft sehr still – aber er verändert alles!

Distanz trägt keine Kälte in sich, oder Egoismus,
sie trägt Reife und Weisheit.
Sie erlaubt mir, die Beziehung zu mir selbst zu vertiefen – meine Selbstliebe zu kultivieren und aus dieser Verbindung heraus neue Nähe zu gestalten und sie wahrhaft zuzulassen.

Diese Frau im Tempel richtet sich innerlich aus.
Sie sammelt ihre Kraft.
Sie bereitet den nächsten Schritt vor –
aus ihrem tiefen Bewusstsein, ihrer eigenen Fülle und mit dem, was sie will.

Ich sehe sie – und ich sehe mich.
In meiner Klarheit, auch in meiner Verletzlichkeit.
In meinem Wissen, dass echter Herzenskontakt
nur aus der Verbindung mit mir selbst wachsen kann.
Dieser Raum ist heilig…, weil er mir gehört.

Von Herz zu Herz, eure Kaya

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